Das Kirchspiel Munkbrarup wurde zum erstenmal 1209 urkundlich erwähnt als “Holdernes-Brotorp”. Es gehörte im 12. Jahrhundert zur Husbyharde. 1209 erhielt das hierher verlegte Zisterzienserkloster den bischöflichen Zehnten und versorgte die Kirche bis zur Säkularisierung im 16. Jahrhundert. Der Name „Munk-(Mönch-)brarup“ deutet, im Unterschied zu den anderen „Brarups“ in Angeln, auf diese klösterliche Vergangenheit hin.
Die Kirche wurde im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts (1175-1200) erbaut. Sie gehört zu den jütischen Granitquaderkirchen. Kennzeichnend dafür sind die Mauern aus fein bearbeiteten Granitquadern und das prächtige Südportal.
Der ursprüngliche Bau hatte eine halbrunde Apsis, aber keinen Turm. Leicht runde Steine der Apsis sind nach ihrem Abbruch in der östlichen Chorwand und im Turm vermauert worden. 1565 brannte die Kirche nach Blitzschlag aus und blieb 17 Jahre wüst liegen. 1582 wurde die Kirche unter Herzog Johann d.J. wieder erstellt, die ursprüngliche Balkendecke wurde durch ein Kreuzgewölbe ersetzt.
Bei der Restaurierung 1936 wurden neugotische Veränderungen von 1899 und die Emporen wieder beseitigt, so dass die Kirche ihre ursprüngliche, klare Form wiedererhielt.
Das Südportal ist der architektonisch wertvollste Bestandteil der Kirche. Das dreistufige Portal ist nach dem Vorbild des Schleswiger Domes gestaltet. Das Tympanon zeigt Christus, segnend auf einem Thronsessel, daneben, auch sitzend, Petrus mit einem Schlüssel und Paulus mit einem Buch. In den Scheitelsteinen des äußeren und inneren Bogens erscheint das Thema des Löwenkampfes: Innen der überwältigte Mensch, ganz oben ein Mensch, der auf dem Löwen reitet und ihm den Rachen aufreißt.
Von der ursprünglichen Ausstattung sind nur der Altar und der mächtige Taufstein erhalten.
Der auf dem Taufstein dargestellte Kampf mit dem Löwen steht symbolisch für den Kampf der christlichen Kirche mit dem Bösen. Ähnlichkeiten mit den Plastiken am Südportal deuten auf eine Herkunft von einem Steinmeister der Bauhütte der Kirche hin.
Der ursprüngliche Altaraufsatz, jetzt an der Nordwand stehend, enthält in einem Renaissance-Gehäuse ein Alabasteraltärchen aus der Werkstatt Cornelius Floris‘ (Antwerpen, 1560). Die Restaurierung des Altaraufsatzes (1976) hat seine ursprüngliche Bemalung wieder hervorgebracht. Er ist in dieser Form einer der ältesten evangelischen Altäre in Schleswig-Holstein.
Das mächtige, zweiseitige Triumphkreuz aus der Mitte des 15. Jahrhunderts dürfte aus der 1582 abgebrochenen Klosterkirche in Glücksburg stammen. Es ist für eine Dorfkirche außergewöhnlich stattlich.
Die Kanzel (kurz nach 1600) stammt aus der Werkstatt Ringerings aus Flensburg.
Der Prospekt der Orgel ist aus dem Jahre 1740. Die Orgel wurde mehrfach verändert.
Die erhaltenen Gemälde zeigen Pastor Fabricius (1668-1677 in Munkbrarup) von J. Holtz, und die Familie von Pastor Valentin (1676-17o6 in Munkbrarup).
Das Bildnis der Salome mit dem Haupt des Johannes des Täufers stammt von einem Glücksburger Hofmaler aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
|