Die Chronik der Gastwirtschaft in Rüde
Bereits vor der Landaufteilung 1781 scheint mit dieser Stelle der Dorfkrug verbunden gewesen zu sein.
Als erster Gastwirt wird genannt Otto Ulrich Josten aus Aarhus, bei dessen Eheschließung am 16.9.1731 es heißt: „Musquetier von Capitän Brockhausen Compagnie, von dem er mir (dem Pastor) ein Frey-Zettul gebracht.“
Am 19.9.1834 erwirbt Andreas Christian von de Wehl aus Flensburg von seinem Schwiegervater die alte Krugkate, an deren Stelle er 1840 eine neue errichtet. Dieses Gebäude steht noch heute, obgleich von außen und innen modernisiert.
Am 14.4.1853 verkauft er die Gastwirtschaft mit dem dazugehörigen Land und Waldstück in Friedeholz an Behrend Diedrich Nissen aus Markerup, in dessen Familie der Krug nun bis 2007 bleiben soll (die Familie Nissen Wriedt).
Von 1885 bis 1953 dient der Dorfkrug auch als Bahnhofsgaststätte
der Kreisbahn Flensburg-Kappeln. In Rüde verläuft die Strecke auf der Dorfstraße, während sich das Ladegleis bei der Mühle befindet.
Die Stilllegung der Schmalspurbahn erklärt sich durch den Baufortschritt der B199, welche teilweise auf der alten Trasse gebaut wird.
Eine öffentliche Viehwaage wird in der Durchfahrt in Betrieb genommen und später wird aus dem „Gasthaus Rüde“ dann das Gasthaus „Zum fliegenden Hasen“.
Ein Wolpertinger, in diesem Falle ein geflügelter Hase, der seinen dauerhaften Platz in der Gaststube gefunden hatte, sorgte damals für diesen ebenso ausgefallenen wie einprägsamen Namen.
Peter Johannes Nissen Wriedt sen. betreibt die Land- und Gastwirtschaft noch bis zum 30.9.1988.
Sein Sohn, Peter Johannes Nissen Wriedt jun. verkauft dann am 2.3.2007 die als Wohnhaus genutzte Krugkate samt Hofstelle an Arne Callsen aus Bockholm.
Nach umfassender Renovierung öffnet der „Fliegende Hase“ am 1.2.2009 wieder - gut zwanzig Jahre nach seiner Schließung.
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