Wappen von Munkbrarup
Wanderwege und Geocaching

Es regnete in Strömen, was aber weder die Munkbraruper, noch die Ringsberger davon abhielt, mit Gummistiefeln und Regenschirm in einem Sternmarsch bis  zur gemeinsamen Gemeindegrenze zu wandern und den neuen Wanderweg offiziell einzuweihen, der die beiden Dörfer verbindet. Nur das Grillfest, das an der „Grenze“ stattfinden sollte, fiel dem Dauerregen zum Opfer.  Gefeiert wurde im Ringsberger Bürgerhaus. „Wir wandern selten hier im Norden, in unserm schönen Angelland“, zitierte Bürgermeisterin Margrit Jebsen aus einem Gedicht, als sie unter der Assistenz des Ringsberger  Bürgermeisters Hans-Detlef Jordt das noch trennende Band durchschnitt. Wie ihr Ringsberger Amtskollege hofft auch die Munkbraruper Bürgermeisterin, dass der beschauliche Wanderweg oft genützt wird. Er führt von  Munkbrarup über Harkmoor und Kragholm vorbei an einem Aussichtspunkt, der den Blick über Wiesen und Felder bis zur Ostsee erlaubt, bis in das Dorf Ringsberg. Beide Bürgermeister hatten die Feriengäste im Blick. Der  Wanderweg ist Teil des Wanderwegenetzes, das durch das ganze Amt Langballig und bis nach Glücksburg führt. In der Vergangenheit waren sich Ringsberg und Munkbrarup oft nicht grün. Wenn es aber um Wanderwege geht,  marschieren sie gemeinsam. Der neue Wanderweg ist bereits der zweite, den die beiden Gemeinden gemeinsam geschaffen haben. Die Idee eines Wanderweges über Kragholm bis ins Nachbarndorf Munkbrarup wurde vor knapp  zehn Jahren in Ringsberg geboren. Es gab Widerstände. Die Ringsberger sind hartnäckig. Sie holten Munkbrarup mit ins Boot und verständigten sich mit sanftem Druck mit den Grundstückeigentümern. „Was lange währt wird  gut“, so Hans-Detlef Jordt und er dankte allen Anliegern am Wanderweg für ihr Entgegenkommen. „Ohne ihr Verständnis hätten wir es nicht geschafft“, schloss sich  Margrit Jebsen den Dankensworten an und hofft  nur, dass die Kragholmer unter dem Wandertourismus nicht zu sehr leiden müssen. Dietrich Hinrichsen, Bernt Hansen und Dieter Ewert waren für die Organisation der Grillparty verantwortlich und haben ganze Arbeit  geleistet. Die Ringsberger sind bekannt, dass sie feiern können. An diesem Abend standen ihnen die Munkbraruper nicht nach. Am 28. Mai muss der neue Wanderweg seine erste Bewährungsprobe bestehen. Der TSV Munkbrarup  organisiert den 1. Munkbraruper Wandertag und zu den „Schmetterlingswanderwegen“ gehört auch die Wanderung von Munkbrarup nach Ringsberg.
(Horst Mahlenbrei)

(Foto: Horst Mahlenbrei)

Soweit der Bericht im Flensburger Tageblatt:
Aus Munkbraruper Sicht muß man jedoch einige Anmerkungen dazu nachen:
Anfang der 90-iger Jahre regte die Kirchengemeinde Munkbrarup auf Anregung ihres
damaligen Pastors Karl Nielsen an, auf Kirchgrundstücken zwei Wanderwege zu bauen.
Die Gemeinden Munkbrarup und Ringsberg stimmten zu und so wurden in Munkbrarup
ein Durchgang von der Rimmstraße zum Süderholzer Wald und in Ringsberg die
Verbindung vom Feldweg im Westen des  Dorfes bis zur Straße nach Rüde als
Wanderwege gebaut.
Ohne viel Aufhebens wurden damals beide Wanderwege in Betrieb genommen und von Spaziergängern gut angenommen.
Es fehlte nun das Verbindungsstück zwischen  Kragholm und dem Ringsberger
Wanderweg.
Die Wünsche von Pastor Nielsen stießen auf den erbitterten Widerspruch eines damals
noch lebenden Anliegers. Auch bei den Landwirten fand der Vorschlag wenig Freude.
Es  sollte fast 15 Jahre dauern bis dann 2006, unter veränderten Voraussetzungen,
das Vorhaben endlich glücklich zum Abschluss kam - um der Wahrheit allerdings
ihr Recht zukommen zu lassen: Aus Ringsberg stammt die Idee  nicht.